Die letzten Tage waren nicht immer einfach: Eine Enttäuschung hier, eine schnippische Antwort da, dort eine unüberlegte Bemerkungen in meine Richtung und gleichzeitig riesengrosse Erwartungen an mich.
Und wie wenn das nicht schon genug wäre – nein – in solchen Momenten esse ich dann noch übertrieben viel und das sowieso ohne Hunger und ohne Genuss. Kennst du das auch: Essen aus Gefühlen und ohne Hunger?
Meistens komme ich mit den oben genannten stressigen Situationen ganz gut klar – doch eben nur meistens .
Es gibt Momente oder Tage (oder Wochen, oder Monate) in denen wir vielleicht ein bisschen dünnhäutiger und sensibler sind. Was wir gestern mit einem Lächeln weggesteckt hätten, verletzt uns heute.
Hey – wir sind Menschen!
Wir sind zum Glück keine Roboter und genau darin unterscheiden wir uns ja: Wir haben Gefühle – mal solche, die uns angenehmer sind, mal die anderen.
Es gibt keine «negativen» Gefühle – alle Gefühle gehören dazu und wollen uns etwas aufzeigen. Sei es Wut, Traurigkeit, Neid oder was auch immer. Doch in unserer Gesellschaft möchte man dies nicht sehen. Ob in den sozialen Medien, Filmen oder Serien: Immer wird uns vorgegaukelt, dass wir bitteschön die perfekte Frau, perfekte Mama, perfekte Business- und Hausfrau, die perfekte Schwiegertochter und Freundin sein sollen. Und zu diesem «perfekt» gehört, dass wir immer top gestylt sind, immer nur positiv denken und alles mit einem Lächeln wegstecken.
Sorry, so ein «Mist».
Lass Dich nicht von Frauen blenden, die morgens schon in perfekter Schönheit aus dem Bett steigen (und geschminkt sind ), die immer geduldig und verständnisvoll sind (und in den eigenen vier Wänden ihre Kinder anschreien) und von selbstbewussten Frauen, denen scheinbar alles gelingt (Auch ihnen gelingt nicht alles, doch dies wird nicht in den sozialen Medien geteilt, auch logisch ).
Kein Wunder also, dass wir unsere sogenannten «negativen Gefühlen» oftmals verdrängen – sogar vor uns selbst. Weil wir den Anspruch haben «Das macht man doch nicht…. «
Ja, da hat der emotionale Hunger oder auch Seelenhunger leichtes Spiel mit uns . Genau dann essen wir aus Gefühlen und ohne Hunger.
1. Essen aus Gefühlen und ohne Hunger => so machst Du es besser!
Ich lade Dich ein, Deine «negativen» Gefühle wieder mehr zuzulassen und zu spüren
Wann hast Du zum letzten Mal:
- Einen Hauch von Neid gespürt?
- Dich richtig geärgert und dies auch gezeigt?
- Zu Deiner Überforderung gestanden?
- Tränen geweint?
- Dich unsicher gefühlt? Vielleicht sogar minderwertig?
Ich bin ehrlich zu Dir: Heute Morgen habe ich seit langem mal wieder ein paar Tränen vergossen. Zuerst versuchte ich noch, mir das Ganze «schön zu reden» und wollte schnell an etwas anderes denken, doch es funktionierte (zum Glück) nicht. Ich habe mich zuerst dagegen gewehrt, doch dann sind die Tränen geflossen und danach fühlte ich mich erleichtert. Der Druck war weg.
Und genau dieser Druck wird erzeugt, wenn Du Deine Gefühle verdrängst oder schönredest. Am Anfang kann das sogar noch funktionieren, doch der Druck wird immer grösser und wie bei einem Dampfkochtopf muss dieser Druck über ein Ventil entweichen.
Dieses Ventil ist oft das Essen.
Wir essen aus emotionalem Hunger oder aus Gefühls-Hunger und nicht, weil unser Körper hungrig ist.
Essen hilft uns, Spannung und Druck abzubauen und wir fühlen uns entspannter.
Leider nur für einen kurzen Augenblick. Denn das eigentliche Gefühl (Die Angst oder die Wut) sind ja immer noch da.
Deine Gefühle wollen Beachtung und wahrgenommen und nicht mit Essen betäubt werden.
Wir alle essen ab und zu, damit wir uns besser fühlen und nicht aus Hunger– mach Dir deswegen bitte kein schlechtes Gewissen. Es kommt auf die Dosierung/Menge darauf an, ob es einen Einfluss auf Dein Wohlfühlen und Gewicht hat, oder nicht.
Ich persönlich neige beispielsweise dazu zum Essen zu greifen, wenn ich mich überfordert/einer Sache nicht gewachsen fühle. Doch wie erwähnt – Essen beruhigt nur kurz und das eigentliche Problem, welches ich lösen sollte, ist deswegen nicht gelöst. Viel besser wäre es in einem solchen Moment, wenn ich beispielsweise jemanden um Hilfe bitten oder über meine Ängste sprechen würde.
Welches sind Deine typischen Momente, in denen Du aus Gefühlen und ohne Hunger isst? Wie könnest Du anders damit umgehen?
Ich lade Dich ein, Deinen Gefühlen wieder mehr Beachtung und Raum zu schenken, damit das emotionale Essen und der Heisshunger auf Süsses/Salziges weniger wird:
Erlaube Dir ALLE Gefühle zu fühlen und gestehe sie Dir selbst gegenüber ein. So können sie verschmerzen und heilen.
Wie denkst Du darüber? Interessieren Dich solche Beiträge? Hast Du Themenwünsche? Lasse gerne einen Kommentar da.
Herzensgruss Silvia
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