Ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen: Frisch umgezogen, wollte ich unbedingt ausgefallene «Adress-Änderungskarten» versenden und nicht die vorgedruckten (langweiligen) von der Post benützen. Du kennst es: Umzug ist mit viel Arbeit verbunden und so habe ich meine kreativen «Adress-Änderungskarten» vor mir hergeschoben mit dem Resultat, dass ich zum Schluss gar keine verschickt hatte .
Genau dieses Verhalten beobachte ich oft bei Abnehm-Willigen: Sie wollen «entweder/oder gar nicht»:
- Entweder radikal und keine Ausnahmen oder ich kann es ganz sein lassen mit dem Abnehmen
- Entweder überhaupt keinen Zucker oder es dauert mir zu lange mit der Abnahme
- Entweder ausschliesslich frisch kochen oder das Essen ist zu ungesund
Und oft höre ich auch die Frage: „Sind Fertigprodukte beim Abnehmen verboten?“
Leider macht uns genau dieses «entweder/oder» das Leben unnötig schwer.
1. Wenn es schnell gehen muss
Am Montag wollte ich mir eine gesunde Buddha-Bowl zum Mittagessen zubereiten, doch es kam Unvorhergesehenes dazwischen und die Zeit reichte nicht mehr zum kochen. Meine Rettung: Fertigsalat aus der Verpackung, welchen ich mit zusätzlichem Mais (aus der Dose) und ein bisschen gebratenen Kichererbsen (aus dem Glas) «aufpeppen» konnte.
Fertigprodukte sind nicht nur «schlecht», sondern können uns den (Abnehm)Alltag definitiv erleichtern.
Es spielt selbstverständlich eine Rolle, welche Fertigprodukte wir verwenden, so bin ich persönlich bin kein Fan von vorgekochten Menüs, welche ich nur noch in der Mikrowelle aufwärmen muss, aber bei einzelnen Zutaten macht es für mich durchaus Sinn.
Lass Dir kein schlechtes Gewissen einreden, wenn Du zu Fertig- und Tiefkühlprodukten greifst.
2. Wie kann ich mit Fertigprodukten abnehmen?
Meine persönliche Devise: «Lieber ein Fertigsalat aus der Packung als ein Sandwich oder andere Snacks». Solange Du im Kaloriendefizit bleibst und/oder Dich genügend bewegst, wirst Du aufgrund von Fertigprodukten keinesfalls zunehmen.
Schon klar, dass selbstgemachter Joghurt gesünder ist. Und das selbstgebackene Brot, die liebevoll gekochte Tomatensauce. Du entscheidest, ob sich der Aufwand/Nutzen für Dich lohnt. Und auch hier gilt: Wenn ich Lust habe, ein Brot selbst zu backen, so bin ich deswegen kein «schlechter Mensch», wenn ich nächste Woche ein Brot vom Bäcker hole. Nicht entweder / oder….
3. So unterstützen Dich Fertigprodukte bei Deiner Abnahme
Gerne teile ich Dir hier meine persönlichen Vorlieben mit Dir:
- Tomatensauce: Kaufe ich im Glas/Büchse und verwende sie für Suppen, als Sauce zu Pasta/Reis. Sofern zur Hand, peppe ich die Tomatensauce gerne mit frischen Kräutern (Basilikum, Oregano) vom Balkon auf.
- Tiefgekühltes Gemüse: Habe ich immer in Vorrat – beispielsweise «Asia-Gemüse-Mischung» oder auch Broccoli und Co. Diese Gemüsemischungen dienen entweder als Beilage oder die «Asia-Gemüse-Mischung» gerne auch als Grundlage mit einem Spiegelei und ein bisschen Reis dazu – schmeckt lecker und ist schnell auf dem Tisch. Beim Kauf des TK-Gemüses achte ich darauf, dass ich sie ungewürzt und ohne Sauce bekomme, so spare ich Kalorien ein.
- Tiefgekühlte Früchte/Beeren: Für Smoothies, Müsli und dergleichen. Achte beim Kauf darauf, dass die Früchte ungezuckert sind; macht einen grossen Kalorienunterschied aus.
- Fertigsalate aus dem Beutel: Hier ist die Auswahl gross: Grüne Salate, Karottensalat, rote Beete (Randen-Salat) und viele mehr. Empfehlung: Salatsauce selber herstellen, da die Fertigsaucen oft sehr viel Fett enthalten. Die Salate kannst Du nach Deinen Vorlieben aufpeppen: Mit Lachs, Thon, Kichererbsen, Mais, Käse (Ich liebe gebratenen Halloumi-Käse oder Feta dazu 😍 )
4. Was sich lohnt, selbst herzustellen
Wie bereits erwähnt: Salat-Saucen 😊. Der Vergleich verschiedener Fertig-Salat-Saucen in Bezug auf Fett und Zusatzstoffe hat mich definitiv dazu bewogen, meine eigene Salatsauce zu machen. Tipp: Salatsauce kannst Du auch in etwas grösserer Menge herstellen und im Kühlschrank aufbewahren.
Auch ein Flammkuchen ist schnell selbst gemacht – natürlich mit gekauftem «Flammkuchen-Teig». So kann ich selbst beeinflussen, wieviel Crème fraîche und Speckwürfeli ich verwenden möchte. Tipp: Ich belege den Flammkuchen gerne noch mit Cherry-Tomaten – gerne mal ausprobieren 😊.
Suppen: Gemüse-Reste verwerte ich gerne zu einer Gemüse-Suppe (teilweise mit Kartoffeln, Teigwaren angereichert) oder verwende auch mal tiefgefrorenes Gemüse dazu. Beutelsuppen enthalten oft viele Zusatzstoffe. Wenn es sehr schnell gehen muss, bevorzuge ich eine Fertig-Suppe aus dem Glas, da diese in der Regel mit weniger Zusatzstoffen und versteckten Kalorien auskommen. Mein Favorit: Linsen-Curry-Suppe 😊.
Du siehst: Abnehmen mit Fertigprodukten ist durchaus möglich und meine wichtigste Botschaft: Du darfst mit gutem Gewissen Fertig- und Tiefkühlkost zum Kochen einsetzen! Letztlich macht es auch hier die vernünftige Dosis den Unterschied aus.
Mittlerweile gibt es viele Fertigprodukte auch in Bio-Qualität und für mich in meinem «2 Personen-Haushalt» (mit 12-Jährigem, der nicht soooo gerne Gemüse isst 😊) ist Tiefkühlgemüse oft eine gute Variante, weil ich somit «Food-Waste» (Abfall) besser vorbeugen kann.
Selbstverständlich ist frisch zu kochen immer noch eine der gesündesten und oftmals auch kostengünstigsten Varianten, doch wir wissen ja: Es muss kein starres «entweder/oder»… geben – weder beim Abnehmen, noch im Leben allgemein 😊.
Welche Tipps und Erfahrungen hast Du mit Fertigprodukten während Deiner Abnahme gemacht? Lasse gerne einen Kommentar da!
💗 Herzensgruss Silvia
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